KuSG "Young Guns" Leimen - TuS Jena 68:62 (15:18, 18:13, 13:12, 22:19)

Auf dem Weg von einem Seminar im Schwarzwald zum Frauenfussball-Bundesliga-Spitzenspiel in Frankfurt blieb ich am 24.3.2007 in Leimen bei Heidelberg hängen. Die "Boris Becker-City" beherbergte mit dem Spiel der ortsansässigen Young Guns und den Gästen aus Jena eine Partie aus der zweiten Basketball-Bundesliga, von welchem man sich eine gewisse Spannung erhoffen durfte.
Die Partie begann sehr verhalten, die meisten der ersten Angriffe verpufften in der Abwehr oder am eigenen Unvermögen. Langsam erholten sich beide Teams - und nachdem zunächst Leimen in Front gegangen war, erarbeiteten sich die Thüringerinnen nach gut sechs Minuten selber ein Vierpunkte-Polster. Aus dieser kleinen Schwächeperiode erholten sich die weißgekleideten Gastgeberinnen jedoch, so dass man zwar mit einem Rückstand, allerdings nur mit unbedeutenden drei Punkten in die erste Pause ging. Nach etwa drei Minuten im zweiten Viertel war dieser Vorsprung der Gäste bereits verbraucht, Leimen drehte etwas auf, machte deutlich weniger Fehler als zuvor und wurde mit einer Dreipunkteführung (21:18) belohnt. Die Partie war aber nun völlig offen - zwei Minuten vor der Halbzeitpause ging Jena durch einen Dreipunktewurf wieder in Führung, doch da die letzten vier Punkte vor der Pausensirene an die Young Guns gingen, blieb unter dem Strich eine kleine Führung der Gastgeberinnen nach zwanzig Minuten.
Nachdem auch die zweite Hälfte der Partie verhalten und punktearm begann und die sehr solide spielenden Jenaerinnen sogar erneut in Führung gehen konnten, wurde es der Leimener Trainerin zu bunt - die kräftige Time-Out-Ansprache zeigte durchaus Wirkung, unter dem Strich konnte die Halbzeitführung sogar bis zum Ende des dritten Viertels auf 46:43 ausgebaut werden.
Im vierten Abschnitt konnte Leimen dann einfach mehr Kräfte mobilisieren - und wurde dazu auch von den Jenaerinnen, die zu ungeduldig agierten, auch dazu eingeladen. Letztlich gingen die Leimenerinnen im Schlussviertel deutlicher in Führung, Jena nahm sich die Chance, noch einmal gegen die wechselhafteren, aber einfach besseren Leimerinnen zurückzukommen. Hinzu kamen Nicklichkeiten und strittige Entscheidungen auf beiden Seiten - die einfach scheinbar auch an der Natur des Sports Basketball liegen. Unter dem Strich blieb nach einem munteren Basketballspiel ein Endstand von 68:62 - mit etwas mehr Fortune und Konzentration in den letzten zehn Minuten hätten die Gäste sogar mehr erreichen können.