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Die 2. Handball-Bundesliga, Staffel Süd, ist fest in NRW-Hand. Die Gastgeber TUSEM Essen kontrollieren die Liga und hatten schon
ein kleines Polster auf den Zweitplatzierten Bayer Dormagen herausgearbeitet. Zu Gast beim NRW-Derby am 10. März 2007 war aber der
Bergische HC aus Solingen, die als Drittplatzierter das NRW-Dreigestirn an der Tabellenspitze komplettierten. Trotzdem gingen natürlich die Gastgeber
als leichte Favoriten in die Partie am Essener "Hallo".
Diese Favoritenrolle ging aber schon nach guten vier Minuten den Bach runter, als Jens-Peter Reinarz bereits zum 5:0 für die Gäste traf. Der frühe Time-Out für die Gastgeber
war so die geradezu logische Konsequenz. Essen zeigte in Folge ihre vielleicht beste Phase, bis zur 17. Minute konnten der TUSEM sogar
zum 7:7 ausgleichen. Doch der Ausgleich wirkte wie ein Weckruf bei den Solinger Gästen: während Essen wie aus heiterem Himmel an der
gegnerischen Defensive, am Torgestänge und am eigenen Unvermögen scheiterte, lief es wieder in der Offensive des BHC: bereits sechs Minuten später
führten die Gäste wieder mit vier Toren Unterschied, die Aufholjagd schien eine Sysiphos-Arbeit gewesen zu sein. Letztlich ging es mit 10:13 in die Pause - eine absolut
verdiente Führung für die Gäste, die die solidere Leistung der beiden Teams zeigten.
Essen kam etwas besser aus der Kabine und schaffte es, den Abstand wieder bis auf ein Tor zum 13:14 zu verkürzen. Allerdings wurde die Partie nun hektischer, tragischer Höhepunkt
aus Sicht der Gastgeber war zweifelsfrei die völlig sinnlose 2+2-Minuten-Strafe gegen Mark Schmetz - auch wenn man in dieser
vierminütigen Durststrecke nur ein Tor kassierte, schien der Elan nun verflossen. Außerdem scheiterten die Essener nun immer öfter an dem herausrangenden
Stefan Nippes im Tor des BHC. Mit dem 13:16 in der 43. Minute durch Sebastian Aschenbroich stellte der Gast auch nun wieder
einen etwas beruhigenden Dreitore-Vorsprung her, den die Gäste nicht mehr hergaben - lediglich einmal konnten die Gastgeber noch auf zwei Tore
Abstand verkürzen. Letztlich wirkte der BHC aber zu souverän und konnte bei Schnitzern in der Abwehr auch zusätzlich auf einen
starken Torwart vertrauen. So ging die Partie verdient mit 26:22 nach Solingen, wodurch der BHC zwei sehr wertvolle Punkte verdient entführen konnte und somit
das nordrhein-westfälische Dreierpack noch enger zusammenbrachte.
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