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Kurz vor Bundesliga-Start trafen sich die beiden Damen-Nationalmannschaften in Lilienthal, um sich mit den Auswahlen aus den Niederlanden und Spanien zu messen. Den Auftakt machte die
U19-Vertretung der Gastgeber, die auf die Iberer trafen.
Deutschland kontrollierte die Partie zu Beginn klar, ohne allerdings aus dem massiven Ballbesitz-Vorteil eine wirklich bemerkenswerte Anzahl oder Qualität von Torchancen zu erzielen.
Die spanische Abwehr wirkte zu Beginn auf mich zwar wackelig, kam aber immer besser ins Spiel, so dass die Spanier gegen Mitte des ersten Drittels begannen, die Partie deutlich mehr in die deutsche
Hälfte zu verlagern. Umso überraschender kam so der Führungstreffer für die Mannschaft von Silke Unger durch Lisa Schüssel in der 12. Minute - der allerdings unter
freundlicher Mithilfe des spanischen Goalies zustande kam. Einen langsamen Ball in den Torraum konnte die Torfrau nicht festhalten, der frei vors Tor abgeprallte Ball musste nur noch über die Linie geschoben werden.
Doch die Spanier nahmen nun immer mehr das Heft in die Hand, so war der Ausgleichstreffer in der 16. Minute auch völlig verdient - allerdings muss man auch hier der Dame im Tor eine gewisse Mitschuld geben. So gingen die Mannschaften mit einem verdienten
Unentschieden in die Pause.
Im zweiten Drittel nahmen die Spanier den Schwung aus dem ersten Drittel mit und kamen auch in der 23. Minute zur 2:1-Führung. Gegen Mitte des Drittels hätte Deutschland den Ausgleich erzielen müssen, doch statt in einer 5:3-Überzahl selber für Druck vor dem Tor zu
sorgen, handelten sich die Gastgeberinnen eine Zeitstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Feld ein. Nachdem beide Mannschaften wieder vollzählig waren, traf zwar Sophie Kühne zum 2:2, aber die spanische Antwort ließ
verdientermaßen nicht lange auf sich warten - so stand es 3:2, als beide Teams vor dem Schlussdrittel in die Kabine gingen.
Mit der Situation, nun unter Druck den Ausgleich oder sogar mehr erzwingen zu müssen, schienen die deutschen Mädels überfordert. Das Spiel spielte sich weiterhin eher in der eigenen Hälfte ab,
da die Spanierinnen nun immer geschickter agierten. Selbst die deutschen Forechecking-Bemühungen gegen Ende des Spiels kann man wohl eher als gut gemeintes Hinterherlaufen bezeichnen - letztlich erhöhten die Gäste fünf Minuten vor Schluss
auf 4:2 und konnten so ungefährdet und verdient den ersten Sieg des Turniers einfahren.
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