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Auch bei den Herren spielten mit Floorball Köniz und dem SV Wiler-Ersigen die beiden stärksten Teams des Ligabetriebs gegeneinander. Beide Teams waren recht sicher in das Finale eingezogen,
wobei Wiler-Ersigen im Viertelfinale ein knappes 5:4 gegen Alligator Malans zu Buche stehen hatte. Inzwischen waren schon knappe 30 Minuten Verspätung auf den Spielplan eingespielt, dafür entschädigte aber die prächtige
Kulisse in der ausverkauften Sporthalle Wankdorf.
Wie bei den Damen begannen beide Teams etwas abwartend, wobei Wiler-Ersigen etwas mehr das Spiel übernahm. Letztlich ließen aber beide Abwehrreihen wenig Chancen zu. Nach vierzehn Minuten musste dann aber Daniel Streit doch das erste Mal den Ball aus dem Netz
holen - Stefan Kissling hatte dem Schlussmann vom SVWE aus etwa sieben Metern keine Abwehrchance gelassen. Es sah gut für die Könizer aus, zumal in der 18. Minute auch noch Michael Flury vom routinierten
Schiedsrichtergespannt Baumgartner/Kläsi auf die Strafbank geschickt wurde und somit alles nach einer Pausenführung der Könizer im Berner Kantonsduell aussah. Doch es kam zunächst anders als erwartet: Von Powerplay konnte keineswegs die Rede sein, Wiler war das
gefährlichere Team in diesen zwei Minuten: erst konnte Köniz mit Müh' und Not einen Konter der Unterzähligen abfangen, doch als Folge daraus kam Wilers Star Vesa Punkari frei zum Schuss und glich den Spielstand aus. Mit etwas mehr Glück hätten die weiß gekleideten
Spieler aus Wiler-Ersigen noch einen zweiten Short-Hander erzielt, so dass man letzlich davon reden muss, dass Köniz das Powerplay noch mit einem sehr blauen Auge überlebte. Das Glück war dann aber wieder auf der Seite des Teams von
René Berliat: als die Pausensirene ertönte, überlistete Peter Bigler Daniel Streit und der Ball lag im Netz. Aus meiner Sicht war die Pausensirene vor dem Treffer zu hören, aber die Schiedsrichter gaben diesen Treffer. Im Nachhinein muss ich übrigens anmerken,
dass das Bully nach dem Tor, welches ich vermisst hatte, keine Fehlentscheidung der Schiedsrichter war - hier gibt es tatsächlich eine Differenz zwischen dem deutschen
und dem schweizer Regelwerk.
Im zweiten Drittel war Wiler dann besser und konnte dies auch in Tore ummünzen: zunächst traf Dave Wittwer in der 25. Minute aus dem Slot, drei Minuten ließ es sich der völlig freistehende Roger Gerber nach einem Pass von Patrick Mendelin
nicht nehmen, sein Team sogar in Führung zu bringen. Ansonsten blieb das zweite Drittel eher ereignislos.
Im dritten Abschnitt folgte alsbald der Ausgleich für Köniz: David Blomberg, der kurz vor der zweiten Drittelpause noch eine Zeitstrafe erhalten hatte, traf in der 44. Minute für Köniz. Als die "Roten" in es in der 51. Minute in Überzahl (nach einer Zeitstrafe
gegen Reto Balmer) viel besser spielten als zuvor im ersten Drittel, konnte Daniel Calebsson Daniel Bill bedienen, der dann die Könizer Führung bedeutete. Auch wenn Wiler den Druck erhöhte und auch die letzten anderthalb Minuten
mit sechs Feldspielern agierte, gab es praktisch keine nennenswerten Chancen mehr.
In einer spannenden Partie vor einer prächtigen Kulisse holte sich Floorball Köniz so verdient den Swiss Mobiliar Cup.
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