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Nachdem ich zuvor mein erstes Damenspiel auf schwedischem Boden überhaupt gesehen hatte, folgte am 27.10.2007 direkt im Anschluss auch die erste Partie in den Elitserien. Falun gegen Engelholm
lautete die letzte von drei Partien auf meiner Liste in der Weltkulturerbe-Stadt - in Tabellenplätzen ausgedrückt empfing der
siebtplatzierte den sechsten des Tableaus. Für beide Teams galt es also, den Anschluss nach oben nicht zu verlieren, wo IKSU, Rönnby, Pixbo und Balrog schon etwas enteilt waren - und gleichzeitig
den Blick nach unten nicht zu vergessen.
Doch, um dies vorweg zu nehmen, blickte Engelholm praktisch die gesamte Partie nur nach hinten. Die Gäste von Trainer Christian Hagerström igelten sich vor ihrem eigenen Tor ein und überließen Falun
das Spiel. Die Abwehr der Gäste stand zwar relativ kompakt, war aber immer wieder dann doch zu anfällig in entscheidenden Situationen: in der zweiten Minute
traf Malin Dalbjer bereits für die Gastgeber, zwei Minuten später landete ein Querpass von eben dieser Malin Dalbjer
bei Hannele Jansson, die ein leichtes Spiel hatte, den Ball zum 2:0 zu treffen, denn Gästetorfrau Jessica Nilsson lag bereits auf dem
Boden und musste nur noch überspielt werden. Letztlich war es schon zu Beginn ein Spiel auf ein Tor - doch dank der freundlichen
Mithilfe von Faluns Goalie Hannah Solin, die einen vergleichsweise harmlosen Schuss von Juliana Jönsson prallen lassen musste und der Engelholmer
Stürmerin so die Chance zum (erfolgreichen) Nachschuss gab, einen überraschenden Treffer für die Gäste. In der zehnten Minute konnte Cecilia Hast den alten Zweitore-Abstand wieder herstellen. Auch im restlichen ersten Abschnitt
zog sich Engelholm so weit zurück, dass es letztlich ein Spiel auf ein Tor war, was oft lange Zeit an ein gut vorgetragenes Powerplay erinnerte. Die wenigen Konter
der Gäste waren jedoch keineswegs wirklich gefährlich.
Auch im zweiten Abschnitt ergab sich ein ähnliches Bild. Lediglich nachdem Sara Kristoffersson in der 24. Minute auf 4:1 erhöhen konnte, schien die Partie etwas zerfahrener zu werden und gleichzeitig Engelholm wenigstens vereinzelte
Offensiv-Chancen zu geben, doch letztlich gab es nicht mehr als zwei Engelholmer Schüsse ans Torgehäuse zu berichten. Auf der anderen Seite wurde Tanja Esko hingegen
von Therese Strömberg freigespielt und konnte zwei Minuten vor der Pause auf 5:1 erhöhen.
Dass sich selbst bei diesem Spielstand im dritten Drittel kein wesentlich verändertes Bild ergab, konnte nur Misverständnis auslösen. So hatte Falun letztlich leichtes Spiel, Esko und Hast konnten im letzten Abschnitt noch zwei Treffer
markieren, bevor die Partie dann auch sportlich beendet war. Am Ende stand ein hochverdienter Sieg für Falun, der an sich sogar eher zu tief als zu hoch ausgefallen war.
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