Ungarn - Polen 3:6 (1:2, 2:4, 0:0)

Ungarn gegen Polen - die beiden Partien des Frauen-Turniers hätte man wohl vor dem November Cupa als die Entscheidung um den Turniertitel erwartet. So waren auch die knapp 200 Zuschauer in der gut gefüllten Halle in Komarom frohen Mutes, als die Partie als letzte des Turniersamstags angepfiffen wurde.
Die Gastgeberinnen begannen durchaus feldüberlegen, Chancen gab es aber auf beiden Seiten zunächst keine zu berichten. Auch eine erste Strafzeit gegen die Polinnen brachte keine nenneswerte Gefahr für Katarzyna Postawka, in der 11. Minute gingen dann aber die Polinnen durch Monika Waksmundzka in Führung, die in einem Konter schön von Elzbieta Piortrowska in Position gebracht wurde. Bis auf ein paar Strafzeiten passierte weiterhin nichts berichtenswertes, erst in der Schlussphase des ersten Drittels wurde es wieder lebhafter: Waksmundzka markierte zwei Minuten vor der Pause aus einem weiteren Konter ihren zweiten Treffer, Renata Acsai konnte in der Schlussminute des ersten Abschnitts den so wichtigen Anschlusstreffer mit einem Schuss an den langen Pfosten erzielen.
Das erste Tor des zweiten Drittels erzielten die Ungarinnen: Veronika Szarvas legte in der 25. Minute auf Nicole Vertesi auf, die von der linken Seite auf 2:2 ausglich. Individuelle Fehler machten den Ungarinnen das Leben erneut schwer, Adrianna Kwiecinska nutzte gut zwei Minuten später einen Abspielfehler in der ungarischen Abwehr zum 3:2. Kurz darauf musste Bogna Zielenkiewicz nach einem Stockschlag auf die Strafbank und nachdem in der 30. Minute zunächst ein Schuss von Szarvas geblockt wurde, nutzte Brigitta Radacsi den Nachschuss zum erneuten Ausgleich in Überzahl. Wie üblich, ersetzte Szilvia Sari den Starting Goalie Borbala Teleki und musste bis zur Pause noch dreimal hinter sich greifen: beim ersten Treffer traf die ungarische Kapitänin allerdings eine gewisse Mitschuld, Piotrowska überlistete Sari in der 36. Minute mit einem Flachschuss ins kurze Eck. In der 38. Minute war es ein erneuter Flachschuss, der ins ungarische Tor einschlug: Wioletta Bialon verwandelte hier aus zentraler Position nach einem Freischlag. Als Waksmundzka in der 40. Minute vom linken Flügel aus viel zu unbedrängt in den ungarischen Slot durchstoßen konnte und den Ball an Sari vorbeischob, war die Partie vorentschieden - Ungarn hatte sich das Leben selber zu schwer gemacht.
Im Schlussabschnitt zeigte sich Ungarn zwar deutlich verbessert und konsolidiert, konnte aber letztlich nicht mehr den polnischen Sieg gefährden - dafür waren die offensiven Argumente nicht "durchschlagend" genug, selbst wenn Polen durch die zweite Partie am gleichen Tag sicherlich etwas ermüdet war. Unter dem Strich bekamen die Gastgeberinnen also die Quittung für eine unkonzentrierte Leistung im zweiten Drittel - ansonsten konnten die Magyarinnen aber durchaus mit dem polnischen Team halbwegs mithalten.
Am Ende der Gallerie befinden sich Fotos von allen Spielerinnen vom Einlaufen.



  Ungarn   Polen
18 Borbala Teleki (TW) 88 Katarzyna Postawka (TW)
1 Szilvia Sari (TW, C) 31 Mariola Szarmach (TW)
2 Vivien Jetzin 2 Bogna Zielenkiewicz
4 Boglarka Bartok 8 Agata Kolesinska
5 Judit Meszaros 9 Monika Waksmundska
6 Nora Susztak 10 Irena Mroch
7 Alexandra Simon 12 Adrianna Kwiecinska
8 Zsuzsanna Tilk 13 Agata Plechan
9 Nicole Vertesi 14 Natalie Koszela
10 Vernika Szarvas 18 Aniela Stelmasiewicz
11 Bernadett Ladanyi 22 Emilia Grzelak
12 Aniko Vago 24 Magdalena Krzystyniak
14 Anna Harmat 37 Wioletta Bialon
15 Brigitta Radacsi 52 Karolina Dutkiewicz
19 Agnes Huszar 69 Marta Stachowiak
20 Renata Acsai 83 Agata Sarna-Pohrebny
21 Fruzsina Gyertyan 96 Klaudia Koszela
    98 Elzbieta Piotrowksa
    1 Agnieszka Kedziora (TW)