Zug United - Red Ants Rychenberg 3:9 (0:3, 1:3, 2:3)

Durch das verschneite Winter-Wunderland Schweiz ging es am 9. Januar 2010 von Franziska Mietzsch und ihren Wizards in Burgdorf nach Hünenberg bei Zug, wo man das sportlich schöne Schauspiel erleben konnte, mit Silvana Heimgartner und Nicole Kiss beim Gastgeber Zug United sowie Sandra Dirksen und Katja Timmel von den gastierenden Red Ants Rychenberg vier deutsche Nationalspielerinnen auf dem Feld zu sehen.
Die favorisierten Gäste nahmen früh die Partie in die Hand, Zug stand aber defensiv recht sicher, so dass Sonja Rust zunächst einen relativ ruhigen Tag erlebte. Erst durch einen Stockschlag kurz vor dem Abschluss in der 9. Minute und dem danach fälligen Penalty gab es die erste zwingende Chance, doch die ausführende Silvana Nötzli entschied sich für einen frühen Schuss, der am langen Torpfosten vorbeisegelte. Die allseits erwartete Zeitstrafe blieb aus, dieser Pfiff folgte erst in der 14. Minute, als Zug nach einem Wechselfehler zu sechst im Ring stand - in der 15. Minute sorgte Daniela Stettler mit einem Flachschuss, bei dem allerdings Rust nicht gut aussah, zur 1:0-Führung der Gäste. Zug wurde nun zwar etwas frecher - doch wer sein Heil in der Defensive sucht, muss die naturgemäß sich etwas weniger zahlreich bietenden Chancen nutzen. In der 18. Minute ließen die United-Frauen genau diese Fertigkeit vermissen und scheiterten an zwei Glanzparaden von Irene Tschümperlin - praktisch im direkten Gegenzug der zweiten Gelegenheit erteilte Julia Suter eine Lehrstunde in dieser Disziplin und erhöhte auf 2:0. Nur 15 Sekunden später waren die Kantonszürcherinnen endgültig auf der Siegerstraße, als Hofstetter auf 3:0 für ihre Mannschaft erhöhte.
Auch in der Folge kontrollierten die Red Ants zunächst das Spiel, während Zug aus den wenigen Chancen keine Tore erzielen konnte. Dies gelang hingegen Alexandra Frick - das 4:0 in der 31. Minute war der "Floorball-Klassiker", Andrea Hofstetter spielte den Ball hinter der Torlinie in den Slot, wo Frick zu viel Raum hatte und diesen souverän nutzte. Beim 5:0 in der 37. Minute durfte sich nun auch eine deutsche Spielerin in die Torschützenliste eintragen: Sandra Dirksen tankte sich schön nach einem Stettler-Pass an den Gegenspielerinnen vorbei und schloss trocken ab, Silvana Nötzli legte zwei Minuten später mit den 6:0 noch einen Treffer drauf. Die Tormaschine des Favoriten schien sicher ins Rollen gekommen zu sein - allerdings nahmen nun die Schwächen in der Defensive zu - Priska von Rickenbach konnte eine Minute vor der Pause am linken Flügel aus spitzem Winkel abschließen.
Letztlich war dies aber kein realistischer Grund zur Hoffnung für die Zugerinnen, Winterthur wirkte zwar nun etwas angreifbarer, aber aufgrund der großen Distanz in der Tore-Wertung absolut nicht besiegbar für United. Nach nur 45 Sekunden im Schlussdrittel bestätigte Stettler nach einer Dirksen-Vorlage diesen Eindruck. In der 43. Minute rutschte Tschümperlin ein Schuss von Naika Umbricht über den linken Schoner, aber Andrea Hofstetter konnte in der 48. Minute den Abstand wieder auf sechs Tore zum 2:8 erhöhen. Ein sehenswertes Tor machte kurz darauf Karin Meienhofer, die die eingewechselte Torhüter Linnea Lexe eiskalt ausspielte, bevor die Gäste in Person von Terezie Parysova noch das letztlich abschließende 3:9 erzielen konnten.



  Zug United   Red Ants Rychenberg
1 Sonja Rust (TW) 79 Irene Tschümperlin (TW)
72 Linnea Lexe (TW) 4 Claudia Kunz
3 Narelle Roediger 7 Andrea Eberle (C)
4 Naika Umricht 11 Sandra Dirksen
7 Isabel Kiser 12 Margit Scheidegger
8 Kathrin Buholzer 13 Andrea Hofstetter
11 Patricia Kiser 15 Karin Meienhofer
12 Priska von Rickenbach (C) 17 Silvana Nötzli
13 Regula Arnold 19 Julia Suter
15 Aurelia Pezzutto 20 Alexandra Frick
16 Mirta Limacher 22 Angela Arpagaus
27 Nicole Kiss 23 Daniela Stettler
18 Ruth von Wyl 24 Andrea Auer
21 Terezie Praysova 26 Michaela Kathriner
22 Madlen von Rotz 33 Katja Timmel
24 Andrea Stäubli    
26 Corinne Eisler    
27 Nicole Kiss    
28 Silvana Heimgartner