Finale: Energa Olimpia Danzig - NTS FK-ZS Nemsova 7:3 (2:2, 0:0, 5:1)

Zwei Partien standen am 29. August 2010 noch auf dem Programm der Ost-Qualifikation von Erd - sowohl die Damen als auch die Herren spielten am Finalsonntag ihr "Team für Valmiera" aus. Dabei gingen im Spiel der Damen ganz klar die polnischen Meister aus Danzig als Favoriten in die Partie gegen den NTS FK-ZS Nemsova aus der Slowakei.
Doch zunächst hatte Bogdan Zajdzinski keinen Grund zur Freude: zwar übernahm Gdansk praktisch von der ersten Sekunde an das Ruder, doch nach 85 Sekunden führte der Außenseiter - Simona Remova verwandelte die erste Chance der Slowakinnen nach einem schönen Querpass von Patricia Tokarova - dabei monierte die polnische Abwehr allerdings ein Fusstor. Die ersten Minuten ließen eine ganz schwere Aufgabe für die rot gekleideten Damen vermuten: zwar behielten die Polinnen die Spielkontrolle, Nemsova lancierte aber ein paar gefährliche Konter - zwar hatte Katarzyna Tolysz im ersten Drittel nur drei Saves, diese waren aber gleich von der Marke "Glanzparade". Offensiv wirkten die Polinnen oft zu langsam und etwas zu behäbig und so war es durchaus folgerichtig, dass Veronika Izraelova einen Konter zum 2:0 für ihre Mannschaft abschließen konnte - umso wichtiger, dass dieser Abstand nur dreißig Sekunden anhielt, bevor Adrianna Kwiecinska aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer abstauben konnte. Nach einer durchaus munteren Anfangsphase verflachte die Partie nun optisch, da Nemsova praktisch nicht mehr zu Kontern kam, umgekehrt Danzig aber auch nicht viele gefährliche Wege vor das gegnerische Tor fand. In der 16. Minute verwandelte dann aber Kapitänin Julia Jurkowska, in diesem Spiel defensiv eingesetzt, einen Strafschuss, nachdem Janka Zderkova ihre Gegenspielerin vor dem gegnerischen Tor umgestoßen hatte. So stand es auch nach zwanzig Minuten 2:2, was zwar nicht leistungsgerecht, aber taktisch geschickt erkämpft war.
Das Highlight des zweiten Drittels war zweifelsfrei die Schlusssirene - die Partie wirkte völlig tot. Nemsova stellte selbst das Kontern ein und konnte erst in den letzten Minuten des Drittels ein paar Aktionen verbuchen, aber auch die Favoritinnen wirkten immer unkreativer. Also überschlägt der Chronist diese zwanzig Minuten und wendet sich dem Schlussdrittel zu, in dem Olimpia Gdansk nun auch die hochverdienten Tore erzielte. Über halb-links war es Maja Stenka, die in der 42. Minute ihr Team erstmals in Führung brachte - als Karoline Herman in der 44. und 45. Minute erst mit einem abgefälschten Schuss und dann mit einem Konter nach Stenka-Vorlage auf 5:2 erhöhte, war Nemsova praktisch tot. Die Gesichter der Slowakinnen sprachen Bände - vielmehr waren es aber nun auch eklatante spielerische Schwächen, die die Mannschaft von Jaros Stanislav nun offenbarte - seine Frauen kämpften mit stumpfen Waffen und konnten nur in den allerseltensten Fällen Spielzüge lancieren, so dass die polnischen Meister einen ganz lockeren und souveränen Floorball-Mittag genossen - Irena Mroch (51.) und Stenka (59.) durften sich noch als Torschützinnen in die Floorball-Statistik verewigen - der schöne Drehschuss zum zwischenzeitlichen 6:3 durch Zuzana Strapkova war dabei nur ein kleines, letztlich unbedeutendes Störfeuer.


  Energa Olympia Danzig   NTS FK-ZS Nemsova
31 Mariola Szarmach (TW) 99 Sara Horkova (TW)
36 Katarzyna Tolysz (TW) 1 Petra Tydlackova (TW)
5 Karolina Krawczyk 3 Simone Remova
7 Karolina Herman 5 Gabriela Tydlackova
9 Karolina Littwin 7 Kristina Melisova
10 Irena Mroch 8 Patricia Tokarova
11 Maja Stenka 9 Viktoria Bobotova
12 Adrianna Kwiecinska 10 Janka Zderkova
13 Weronika Zabczyk 11 Monika Spanikova
16 Zofia Zajdzinska 13 Lubomira Vandzalova
17 Anna Romanowska 14 Zuzana Strapkova
18 Aniela Stelmasiewicz 15 Renata Resekova
20 Jagoda Wieczorek 16 Veronika Izraelova
44 Weronika Noga 18 Iveta Zilocova
51 Natalia Legowska 20 Veronika Mojtova
55 Monika Kraus    
89 Hanna Samson    
91 Julia Jurkowska (C)