Neues Spiel, neues Glück: im Samstagsspiel gegen die Ungarinnen vertraute Simon Brechbühler eher der jungen deutschen Garde - während zum Beispiel eine Andrea Gerdes oder Michaela Nusser auf der Tribüne Platz nahmen, durften stattdessen Spielerinnen wie Franziska Kuhlmann oder Kristin Chmelik dem Lochball nachjagen.
Durch diese nominelle vielleicht leichte Schwächung hatten die Ungarinnen vielleicht im Vergleich zum Vortag bessere Chancen, einen Sieg einzufahren - doch in den ersten zehn Minuten begann Deutschland stark, Lisa Glass und Lisa Bartsch brachten ihr Team nach gerade einmal 122 Sekunden mit 2:0 in Führung. Ungarn rappelte sich wieder auf, auch wenn Deutschland das Spiel bestimmte - trotzdem waren es die Magyarinnen, die den nächsten Treffer der Partie markierten: als jedoch Zsuszanna Tilk den Ball über die Linie drückte, sah es doch sehr stark danach aus, als habe zuvor Bernadett Ladanyi nicht nur von einer Unsicherheit von Nancy Gatzsch, sondern auch von einem Fusspass auf die Torschützin profitiert. Auch der Ausgleich durch Hajnalka Hajdu fiel etwas kurios - ein Schuss von Renata Acsai ging zwar am Tor vorbei, sprang aber hoch wieder vor das deutsche Tor, die ungarische Stürmerin schaltete schneller als Gatzsch und schob den Ball an der verdutzten Schlussfrau zum Pausenstand vorbei.
Ungarn kam nun besser ins Spiel, die beiden Teams waren im zweiten Drittel ebenbürtig. In der 25. Minute besorgte Bernadett Ladanyi die erstmalige ungarische Führung - ihr Schuss an den langen Pfosten war nicht völlig unhaltbar. Da Madeleine Voigt in der 34. Minute nach einem Schuss von Katja Timmel zum 3:3 abstaubte, gingen die beiden Teams in einer interessanten Partie auch nach vierzig Minuten ohne Führenden in die Pause.
Die Partie blieb auch im dritten Drittel eng. Ungarn stand gut, so dass Deutschland zwar mehr Ballbesitz hatte, aber dabei keine drückende Überlegenheit ausspielen konnte. Trotzdem war es letztlich nicht unverdient, als Sandra Dirksen nach einer Vorlage von Juliane Hoffmann frei im Slot zur erneuten Führung traf (49.), da aber Ladanyi vier Minuten vor Ende der Partie einen zweiten Treffer verbuchen konnte, endete die Partie letztlich vielleicht für die Ungarinnen etwas glücklich unentschieden. Zu Ende der Partie spielten die beiden Teams so freiwillig ein Penaltyschießen aus, bei dem Treffer von Larissa Engel, Antje Schmidt und Madeleine Voigt den Sieg bedeuteten - für Ungarn konnte bei insgesamt vier Anläufen nur Renata Acsai treffen.

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