Nach dem doch sehr harzigen Berner Kantonsderby am 21. Januar bestand doch wenigstens die Hoffnung, dass der Zürcher Regionalvergleich zwischen Dietlikon und den Red Ants etwas mehr Lochball-Feinschmecker-Kost zu bieten hatte - zumindest vom Potential der beiden Teams war dies ja nun mehr als zu erwarten.
Im ersten Drittel wurden vor allem - nein: ausschliesslich - die Fans der Gastgeberinnen nicht enttäuscht. Die Partie begann ausgeglichen, kämpferisch, hatte von Anfang an die nötige Derby-Würze - allerdings auch inklusive der gleich am Anfang immer wieder aufflammenden Schiedsrichter-Diskussionen. Der grosse Unterschied zwischen den beiden Top-Teams im ersten Drittel: Dietlikon gelang so ziemlich alles! Nach fünfeinhalb Minuten traf Marion Rittmeyer nach einem Konter, kurz darauf konnte sich Dietlikon etwas in Überzahl nach einer dummen Zeitstrafe gegen Daniela Stettler entspannen, um kurz nach Ablauf der Strafe durch die sträflich freie Michelle Wiki mit 2:0 in Führung zu gehen (9.). Beim dritten Tor hatte Jancis Evans das nötige Glück, dass ein Wiki-Schuss von der Bande zurück gefährlich vor das Tor kam - nach gerade einmal 11:21 Minuten zeigte die Spieluhr bereits einen Zwischenstand von 3:0 für die Gastgeberinnen an. Das Drittel gehörte Dietlikon, die Ants zeigten fortan nur noch Strohfeuer und lagen somit auch durchaus verdient nach 20 Minuten mit drei Toren zurück.
Das Mitteldrittel begann zunächst verhalten, bevor Claudia Kunz in der 28. Minute, fast etwas überraschend, von der linken Seite das 3:1 markierte. Zunächst wirkte dies noch wenig gefährlich für den UHCD, doch spätestens nachdem fünf Minuten später Margit Scheidegger den Ball über die Linie schob, nachdem Sarah Schwendener zwei Stettler-Abschlüsse abwehren konnte, war die Partie gedrreht. Noch wankte Dietlikon nur und brachte auch wenigstens einen Treffer Führung in die zweite Pause, doch die roten Ameisen schienen nun auch gefährliche Trumpfkarten auf der Hand zu haben.
Eine dieser Trümpfe stach gleich nach 33 Sekunden im Schlussdrittel: der Neu-Einkauf Ina Rhöös traf nach einem Freischlag per Flachschuss aus der Distanz. Als vier Minuten später, erneut nach einem Freischlag von Sarah Dirksen, Kunz ihre Mannschaft erstmal in Führung brachte, schien die Partie endgültig gedreht. Erst in der Schlussphase kam Dietlikon wieder etwas mehr auf, scheiterte aber an einer guten Jana Christianova und hatte unter dem Strich auch zu wenig zu bieten - zumal bis dato Scheidegger im Nachschuss auf 5:3 erhöht hatte und auf den Dietliker Treffer durch Nina Bärtschi in Überzahl (55.) kein weiterer folgte. Die Ants wirkten souverän und fuhren nach einem starken Comeback verdiente drei Punkte ein.

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