Zum Auftakt des zweiten Tages der Schwedenreise ging es in die 2. Division Västergotland. Bevor Simone Wyss mit ihrem IBK Lockerud Mariestad in den Ring stieg, stand zunächst das Duell der lokalen Zweitvertretung und dem IBK Lidköping auf dem Programm - ein Spiel, was mit etwas Glück sogar etwas deutsches Blut auf dem Platz gehabt hätte, doch die deutschstämmige Antonia von Zweigbergk fehlte in den Reihen der Gastgeberinnen.
Lidköping hingegen vermisste zu Beginn der Partie nicht etwa eine deutsche Spielerin, sondern schlichtweg die Möglichkeit, überhaupt etwas in diesem Match zu reissen. Die ersten Minuten waren eine reine Schlacht auf das Tor von Erika Lennartsson, die allerdings die über weite Teile des Drittels - auch aufgrund der wirklich nicht berauschenden offensiven Durchschlagskraft der Gastgeberinnen - ohne Gegentor blieb. Ausrechnet eine dumme Zeitstrafe wegen eines Abstandvergehens gegen die Lidköperin Sofia Aronsson drohnte das Spiel zu kippen - denn anstatt Lockerud hatte plötzlich die unterzählige Mannschaft Chancen, erst gegen Ende der Überzahl hatte das Team in rot das Spiel wieder im Griff, in der 17. Minute fiel so auch das das mehr als leistungsgerechte 1:0 mit einem Schuss von Jennie Wallen aus dem Slot - dies stellte gleichzeitig den Pausenstand dar.
Zu Beginn des zweiten Drittels waren die Gastgeberinnen besser als zuvor, während Lidköping zu unkonzentriert agierte: Lisa Ekström tunnelte in der 24. Minute die gegnerische Torfrau zum 2:0, ein schöner Konter durch Wallen brachte den dritten Treffer für Lockerud (30.) - und als dann noch eben diese Wallen in der 31. Minute auf 4:0 erhöhte, nahm Gäste-Coach Daniel Johansson den überfälligen Time-Out. Zwar war nun das Team in blau nahezu gleichauf, die Hypothek von vier Toren blieb aber bis zur Pause bestehen.
Im dritten Drittel spielten die Gäste zwar gut mit, ein Tor für Lidköping wollte aber erst nach 49 Minuten fallen, als Sandra Knookala den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Eine Aufholjagd schien möglich, Lidköping liess aber den weiteren Druck und die nötige Konsequenz vermissen - es folgte das 5:1 durch Tova Andre (53.). Als dann Knookala in der 54. Minute einen Strafschuss vergab und auch die darauf folgende Überzahl ohne Tor blieb, war die Partie entschieden - Kapitänin Mikaela Holm drückte den Ball noch eine Minute vor Spielende in einer Serie von Nachschüssen über die Torlinie und markierte somit den Endstand von 6:1 unter einem vielleicht etwas zu leichten Sieg der Gastgeberinnen.

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