Örebro SK IBK - Täby IS 4:10 (0:3, 3:4, 1:3)

Auch im zweiten Elitserien-Spiel des 14.1.2012 waren die Vorzeichen klar: selbst obgleich man Täby selber nicht gerade zu den glänzensten Momenten des schwedischen Top-Damengeschehens zählen muss, so war der Glanz von Örebro, die im Prinzip nur noch im Kampf um die Relegation waren, noch deutlich dezenter einzuschätzen. Für die Gastgeberinnen galt es so, sich wenigstens achtbar aus der Affäre zu ziehen.
Die Affäre war zunächst ganz in der Hand des Gastes: Emma Widar liess einen Schuss von Emma Asplund nach vier Minuten durchrutschen - und auch wenn Örebro in Folge eine Unterzahlsituation überstehen konnte, gab dies kein Selbstbewustsein. Täby hatte alle Momente auf ihrer Seite: mehr Talent, Effektivität - und auch das gewisse Glück, was sie auch beim zweiten Treffer nach neun Minuten hatten, als Elin Gillbergs Schuss unhaltbar abgefälscht wurde. Örebro konnte nur den Kampf dagegensetzen - dieser reichte aber zunächst nicht und war spätestens in Täbys souveräner Defensive sicher abgefedert. Täby brannte auf der anderen Seite des Spielfeld nun auch nicht gerade ein Chancenfeuerwerk ab, fand aber die Lücken bei Widar und ihrer Abwehr - die dritte zählbare Lücke schrieb dabei die 18. Minute, als Louise Wickström den Ball über die Linie steckte.
Was Örebro zu Beginn des Mitteldrittels spielte, war keineswegs schlecht - nun gab es auch immer mehr Chancen für die Gastgeberinnen, die dann aber in der 29. Minute den sportlichen Stich ins Herz erhielten: Moa Hedlunds Flachschuss wirkte nicht unhaltbar - das zählte aber spätestens bei Überschreiten der Tolinie nicht mehr. Gerade als die Schiedsrichter aus einer total dummen Aktion heraus eine Strafe gegen Sarah Sörman aufschoben, sorgte Hedlund für den nächsten moralischen Dämpfer - ihr Schuss traf wäre nämlich nicht ins Tor gegangen, wären da nicht die Schoner der gegnerischen Schlussfrau gewesen, die den Abschluss freundlich unterstützten. Aber wie gesagt, Örebro war nicht vollkommen unterlegen und durfte nun auf der anderen Seite des Spielfelds auch mal Tore schießen live erleben: Nur 17 Sekunden später traf Mimmi Bäckström mit einem Konter zum 1:5 und auf das zwischenzeitliche sechs Tor der Gäste durch Erika Palmeby (32.) liessen Sorman (32.) und Kajsa Lihagen (36.), jeweils bei freundlicher Beihilfe von Täbys Abwehr, die Treffer 2 und 3 folgen. Täby wirkte etwas angeknockt und ungewohnt unorganisiert in der Defensive - so war der siebte Treffer von Elisabeth Qvarforth zweieinhalb Minuten vor der Pause eine wichtige Seelenmassge für die Stockholmer Vorstädterinnen.
Aber auch im Schlussdrittel agierte Örebro zunächst nicht schlecht, kassierte dann aber - erneut durch Qvarfort - in der 47. Minute den zählbaren sportlichen Dämpfer. Das zweistellige Ergebnis machten letztlich Matilda Rotevall und Nikolina Sjörberg (je 54.) komplett, nur der Schlusspunkt mit einer schöner Aktion am langen Pfosten durch Caroline Ferm blieb Örebro vorbehalten (56.).


  Örebro SK IBK   Täby IS IBK
77 Emma Widar (TW) 85 Lina Rydebjörk (TW)
61 Caroline Johansson (TW) 5 Johanna Andersson
3 Linnea Lund 8 Elisabeth Qvarfort
7 Mimmi Bäckström 9 Linette Kouru
9 Kristin Gustafsson 10 Amanda Mellberg
15 Emma Eriksson 11 Louise Wickström
16 Caroline Ferm 12 Clara Waller
17 Alexandra Bjur 13 Emma Asplund
18 Kajsa Lihagen 15 Moa Hedlund
20 Asa Andreasson 16 Jocfin Lundgren
21 Fanny Schulstad 18 Erika Palmeby
33 Anna Nyman 19 Lina Örkner
44 Anette Lundin 20 Therese Nässström
51 Linnea Eriksson 21 Sofie Eklöw
55 Sarah Sörman 24 Elin Gillberg
    29 Nikolina Sjöberg
    63 Sara Attermo
    77 Josefin Ulvhag
    89 Matilda Rotevall