Nachdem die Vierteilfinalserie gegen Erä III maximal Aufwärmcharakter für SB-Pro hatte, war man vor dem Halbfinalgegner Happee, der am 22. März zum ersten Spiel ins Campo Sport nach Vantaa kam, schon deutlich mehr gewarnt: mehr Einsatz, mehr Kampfgeist und letztlich natürlich auch mehr Können wurde dem Gast zugetraut als dem Sparringspartner aus der Hauptstadt in der Runde zuvor.
So begann das Match auch sehr körperlich. SB-Pro war zwar deutlich feldüberlegen, biss sich aber gerade in den ersten Minute an einer starken Minna Paasu die Zähne aus. In der sechsten Minute schien der Bann dann aber doch zumindest zu bröseln, als Laura Hietamäki nach einem Schuss von Tiia Ijäs abstauben konnte und die Gastgeberinnen in Führung brachte. Diese taten sich aber weiter mit dem Gegner schwer, der geschickt verteidigte - aber letztlich war der Druck auf das Tor zu stark: wieder mit einem zweiten Schuss konnte Lauras Zwillingsschwester Mirja Hietamäki ihr 2:0 in der 11. Minute umjubeln. Erst in den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels wurden den auch die Gäste aus Jyväskylä etwas frecher und schien vor allem bei Kontern gefährlich. Laura Loisa hatte aber einen souveränen Tag und schien zunächst für die Gäste nicht überwindbar.
Im zweiten Drittel keimte dann Hoffnung bei den "Elchen" auf: nach nur 56 Sekunden hatte Iina Autio bei ihrem Schuss im Nachgang eines Freischlages das nötige Glück: während die anderen drei Verteidigerinnen in der Mauer blieben, trat Ina Leminen aus dem Abwehrverband und ermöglichte damit offenbar die Lücke, mit der der Schuss auf das Knie von Kia Lehmusvuori prallte und sich von dort unhaltbar über Loisa ins Tor senkte. Die möglichen Hirngespinste, diese Playoff-Serie mit einem "Break" beginnen zu können, erstickte Laura Hietamäki allerdings sage und schreibe elf Sekunden später, als sie den alten Torabstand wieder herstellte. Mit fortlaufender Dauer des zweiten Drittels nahm nun auch die Konter-Frequenz der Gäste ab, scheinbar schwanden die Kräfte gegen die gegnerische Übermacht dann doch so langsam - unter dieser Hypothese war es sicherlich dann auch völlig im sportlichen Rahmen, dass Happe nur noch einen weiteren Treffer, Leminen traf in der 35. Minute nach einem Konter im Nachfassen zum 4:1, bis zur Pause kassierte.
Im Schlussdrittel wurde es dann doch sehr einseitig: fünf weitere Treffer für SB-Pro manifestierten die Übermacht der Gastgeberinnen - dabei sei es allerdings Happee als durchaus bemerkenswert anzurechnen, dass sie auch in diesem Drittel es schafften, Elina und Karoliina Kujala völlig auszuschalten, so dass die finnische Zwillings-Torfabrik Nummer 1 erstmalig in der gesamten Liga-Saison ohne einen einzigen Scorerpunkt blieb. In diesem Spiel waren die weiteren Treffer Leminen (41.), L. Hietamäki (44.) und My Kippilä (48.) vergönnt, bevor zwei Tore von Ella Sundström (48./57.) den letztlichen 9:1-Endstand bedeuteten.

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