Nach dem Spiel der U21-Juniorinnen ging es mit dem Highlight des Tages, der Partie zwischen den Damen-SML Teams der Red Ants Rychenberg und Piranha Chur weiter. Die Unihockey-Experten erwarteten eine enge Serie, zumal auch die Spiele während der Ligasaison enge Partien waren. Aus deutscher Sicht gab es einen Wehrmutstropfen: Katja Timmel konnte aufgrund ihres Wadenbeinbruchs weiterhin noch nicht eingreifen, so dass Sandra Dirksen die deutschen Fahnen in dieser Partie alleine hochhielt.
Dies tat sie dann aber auch gleich mit Bravour: in der ersten Phase der Partie hatten die Ants leicht die Nase vorn, Sandra Dirksen erzielte in der 9. Minute den ersten Treffer in der Sporthalle Oberseen. Chur schaffte es auch in Folge nicht, oft genug vor Irene Tschümperlin aufzutauchen - die Gastgeberinnen nutzten dies in bemerkenswerter Weise in der Schlussphase des ersten Drittels, in der die erste Reihe der Ants gleich drei weitere Male Sandra Vitetti überwand: in der 16. Minute bediente Petra Kundert von der Flügelposition Silvana Nötzli, die mit einem Distanzschuss auf 2:0 erhöhte, die Treffer zum 3:0 und 4:0 erledigte Kundert dann selber, indem sie zunächst einen Schuss von Andrea Hofstetter abfälschte (17.) und in der 20. Minute mit einem Schuss in Überzahl auch davon profitierte, dass Sandra Dirksen Vitetti die Sicht nahm. Der 4:0-Pausenstand war zwar verdient, aber sicherlich auch von der Höhe her glücklich.
Nach diesem Fehlstart nutzten die Piranhas die Pause und stellten sich neu auf die Partie ein. Die erste gute Chance hatten die Graubündenerinnen in der 24. Minute, letztlich musste Dirksen vor den beiden Kujala-Schwestern retten und folgerichtig auf der Strafbank Platz nehmen. Zwar traf Chur im Powerplay gleich mehrfach das Torgehäuse, es blieb aber beim 4:0. In der 30. Minute musste dann Nötzli einen Angriff der Gäste im Torraum klären, doch Elina Kujala vergab gegen Tschümperlin. Das Tor für die Gäste lag aber in der Luft - und letztlich waren Elina und Karolina Kujala auch als Einzelspielerinnen zu stark, als dass Rychenberg die Churer Star-Spielerinnen sechzig Minuten lang egalisieren konnten. Es bedurfte allerdings einer Freischlag-Variante in der 32. Minute, die Elina Kujala zum 4:1 abschloss. Anderthalb Minuten später ließ die Finnin den zweiten Treffer der Piranhas folgen, so dass die Partie nun zu kippen drohte. Chur war im zweiten Drittel die bessere Mannschaft, es blieb aber bei den beiden Treffern.
Chur versuchte auch im dritten Drittel, noch einmal die Partie zu drehen, doch die Ants nahmen den Kampf an, so dass die Zuschauer packenden Unihockeysport geboten bekamen. Torchancen gab es auf beiden Seiten - mal retteten aber die guten Torhüterinnen, die Ants konnten in der 49. Minute auch noch ein weiteres Mal auf das Torgehäuse vertrauen. Chur lief immer mehr die Zeit weg, auch in den letzten drei Minuten, in denen Chur mit sechs Feldspielerinnen noch einmal zur letzten Brechstange griff, hielt die starke Defensive des "Ameisenhaufens" stand. Vielmehr fiel noch das obligatorische Empty Net Goal, an diesem Nachmittag trug sich Alexandra Frick fünfzig Sekunden vor der Schlusssirene noch in die Torschützenliste ein und sorgte somit für den 5:2-Endstand.
Letztlich reichte den Ants vor allem eine kämpferisch starke Defensive und eine sehr konsequent geführte Schlussphase des ersten Drittels, um den ansonsten ebenbürtigen Gegner aus Chur noch auf Distanz zu halten. Somit war diese Partie hoffentlich ein interessanter Anfang der best-of-five-Serie.

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